Der Neubau für den Kantonalen Werkhof in Wohlen organisiert unterschiedliche Funktionen in einem Baukörper: Er ist sowohl Betriebsgebäude für den Strassenunterhalt als auch Verwaltungsgebäude. Mit seiner Höhenstaffelung fügt sich der Bau in einheterogenes Umfeld ein. So entsteht zum einen eine angemessene Präsenz im öffentlichen Strassenraum und zum anderen ein klarer Abschluss der kleinteiligen Quartierstruktur. Das differenzierte Gebäudevolumen nutzt traditionelle Elemente aus dem direkten Umfeld und verbindet diese zu einem neuen Ganzen: Schrägdächer in unterschiedlichen Höhen, eine markante Gaube über dem Rücksprung des Eingangsbereichs und ein Vordach, das sich auf der Rückseite aus dem Volumen schiebt.
Der Hybridbau kombiniert die Materialien Holz, Beton und Metall. Als leichter und nachhaltiger Baustoff spielt Holz aus Schweizer Produktion die Schlüsselrolle im Materialmix; es bestimmt die äussere Erscheinung ebenso wie die Atmosphäre der Innenräume. Im Bereich der Aussenwände ist der Skelettbau aus Recycling-Beton mit vorfabrizierten Holzelementen ausgefacht. Die profilierte Holzfassade mit Lisenen und Gesimsen aus lasierter Weisstanne auf einem Sichtbetonsockel erinnert in ihrem strukturellen Aufbau an industrielle Bauten. Für die Dachkonstruktion kamen unbehandelte Brettstapeldecken mit Plus-Minus-Struktur zum Einsatz. Die Böden sind fugenlos aus naturfarbenem Hartbeton gegossen. Alle eingesetzten Materialien werden direkt gezeigt, veredelt sind die Räume mit hochwertigen Schreinerarbeiten, Radiatoren aus Rohstahl und grossformatigen Leuchten.
Farnstrasse 6, 5610 Wohlen
Kanton Aargau
Kuithan Architekten GmbH, Zürich
Katja Behr
Anderegg Partner AG, Bellach
Gudenrath AG, Ziegelbrücke
Eichenberger AG, Zürich
Hefti Hess Martignoni, Aarau
RMB Lenzburg AG, Lenzburg
Grolimund und Partner AG, Aarau
Beat Bühler, Zürich