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Wettbewerbe

Erweiterung Schulhaus Blumenau Eschlikon

2021, 4. Rang

Aufgrund der steigenden Schülerzahlen soll das Primarschulhaus Blumenau saniert und erweitert werden. Die Erweiterung umfasst einen Teilersatzbau für einen neuen Klassen- und Schultrakt anstelle des Mitteltraktes und der kleinen Turnhalle, die rückgebaut werden. Der aus den 1950er-Jahren stammende Osttrakt soll erhalten werden, da er über eine gute Bausubstanz und einen hohen Nutzwert verfügt.

Städtebaulich orientiert sich das Projekt an der bestehenden Volumetrie des Schulhauses Blumenau, die sich gut in die kleinteilige Bebauungsstruktur integriert. Die Turnhalle wird durch ein kompaktes zweigeschossiges Gebäude mit geneigtem Dach ersetzt. Der Neubau wird mit dem bestehenden Osttrakt über einen zweigeschossigen Zwischentrakt mit flachem Dach verbunden. Der Hof gegen Süden bleibt erhalten. Gegen Norden akzentuiert neu ein breites Vordach den Eingang.

Das Projekt baut auf den Nutzungsüberlegungen der Arbeitsgruppe «Strategische Schulraumplanung» auf. Ziel ist eine übersichtliche Organisation und Nutzungsverteilung mit attraktiven Begegnungszonen. Die Hauptnutzungen für den Erweiterungsbau werden auf zwei Geschosse verteilt. Im Erdgeschoss werden die drei Regelklassenzimmer der dritten und vierten Klasse mit den Gruppenräumen angeordnet, welche direkt vom Klassenzimmer und vom Korridor erschlossen sind. Im Obergeschoss befinden sich die Regelkassenzimmer der fünften und sechsten Klasse. Auch hier sind die Gruppenräume sowohl vom Klassenzimmer als auch direkt vom Korridor erschlossen. Die Aula / Lernlandschaft ist so konzipiert, dass auf Wunsch nur eines oder beide Regelklassenzimmer mit der Lernlandschaft zusammengeschaltet werden können (Faltwand). Aufgrund der notwendigen Raumtiefe wird die Aula zusätzlich zu den Fenstern mit einem Oberlichtband belichtet.

Der Erweiterungsbau ist in Holzbauweise konzipiert und steht auf dem bestehenden Sockelgeschoss. Das Tragwerk des Erd- und des Obergeschosses in Holzbau leistet einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, setzt Material aus der Region ein und ermöglicht durch Vorfabrikation eine deutlich verkürzte Dauer der Rohbauarbeiten. Die Struktur ist rational auf die Raumordnung und das Raster aufgebaut, mit Tragwerksachsen in den Fassaden und den Längswänden. So kann auf zukünftige Nutzungsänderungen flexibel reagiert werden. Zwischen den Hohlkastendecken und den abgehängten Akustikdecken sind Installationsräume für die Feinverteilung der Haustechnikinstallationen vorgesehen. Die bewährten Massnahmen mit geringer technischer Komplexität versprechen eine wirtschaftliche Lösung.

Ort

Eschlikon

 

Verfahren

Selektiver Projektwettbewerb

 

Veranstalter

Gemeinde Eschlikon