Der Neubau eines Mehrfamilienhauses mit sechs altersgerechten Wohnungen an der Rosenbergstrasse wertet das Angebot des genossenschaftlichen Wohnens in Zug auf. Das Projekt bietet eine sensible Lösung zur Nachverdichtung, mit der die über Jahrzehnte gewachsene Identität des Quartiers Rosenberg erhalten und gestärkt wird.
Mit seiner objekthaften Volumetrie fügt sich der Neubau in dieses Umfeld ein. Balkone an den Stirnseiten des Baukörpers verstärken die plastische Erscheinung. Mit sechs altersgerechten Kleinwohnungen mit 2.5-und 3.5-Zimmern nutzt der Neubau die Parzelle maximal aus. Im Untergeschoss befindet sich eine nach Westen orientierte Wohnung. Im Erdgeschoss und im Obergeschoss sind jeweils zwei Wohnungen organisiert. Die sechs Wohnungen bieten trotz geringer Grundfläche räumliche Vielfalt. Alle Wohnungen sind mehrseitig orientiert und profitieren von der Ausrichtung nach Süden und Westen. Die Wohn- und Essbereiche gestatten eine variable individuelle Raumnutzung. Die Zimmer sind gut möblierbar, die französischen Fenster schaffen einen starken Bezug zum Aussenraum. Alle Bäder sind grosszügig dimensioniert und natürlich belichtet. Allen Wohnungen sind grosszügige Loggien vorgelagert. Die Wohnung im Attikageschoss verfügt zusätzlich über zwei Dachterrassen.
Die Materialisierung nimmt architektonische Themen der 50er Jahre auf und setzt diese zeitgemäss mit einfachen und kostenbewussten Mitteln um. Die profilierte Fassade aus verputztem Wärmedämmverbundsystem wird in der Tradition klassischer Fassaden entwickelt. Ein Kratzputz dient als Grundmaterial, die Fenster liegen zurückgesetzt in abgeriebenen Putzfaschen. Die Struktur der Balkonuntersichten ist differenziert in Weissputz ausgeführt. Der Sockelbereich des Gebäudes ist mit dunkel eingefärbtem Rillenputz hervorgehoben, darunter zeigen sich Terrainmauern und Tiefgarage in Sichtbeton. Horizontale Gesimse aus farblos eloxierten Aluminiumbändern ziehen sich um das Gebäude und betonen die plastische Wirkung des Baukörpers, auch der Dachabschluss ist so materialisiert. Feine, eloxierte Fensterprofile, pulverbeschichtete Fensterbänke und Metallgeländer veredeln die äussere Erscheinung.
Der zentrale Raum im Inneren ist das gewendelte Treppenhaus mit abgerundeten Ecken. Hier wird ein klassisches Thema der 50er Jahre aufgenommen und in eine zeitgemässe Version transformiert.
Rosenbergstrasse 1, 6300 Zug
Allgemeine Wohnbaugenossenschaft Zug
Kuithan Architekten GmbH, Zürich
Boriana Tomova
Leutwyler Partner Architekten AG, Zug
Christian Briner, Marco Matter
Wismer & Partner AG, Rotkreuz
Michael Betschart
Otto Bachmann AG, Zug
Stefan Pfänder
Schärer Plus AG, Baar
Ueli Schärer
RSP Bauphysik AG, Luzern
Hans Eggerschwiler
Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG, Zürich
Oliver Bütikofer
Beat Bühler, Zürich