Der Erweiterungsbau für das Oberstufenzentrum in Matzendorf situiert sich südwestlich des bestehenden Schulhauses aus den 1960er-Jahren. Durch die um 90 Grad gedrehte Stellung der Eingangsfassade entsteht vor den beiden Gebäuden ein zentraler Dorf- und Pausenplatz, welcher unterschiedlichen Nutzern offen steht. Der Neubau verdichtet die Schule innerhalb der bestehenden Bauten, die Baulandreserve blieb erhalten. Ein gedeckter Quergang verbindet die Erweiterung mit dem Bestand und akzentuiert zugleich den neuen Eingangsbereich. Eine zurückhaltende Kubatur mit flachem Satteldach, welche durch grosse gerahmte Öffnungen gegliedert wird, bestimmt den architektonischen Ausdruck des Schulgebäudes.
Die innere Organisation des Schulhauses ist funktional und übersichtlich gestaltet. Die sechs Klassenzimmer und das Lehrerzimmer positionieren sich über zwei Geschosse um einen Pausen- und Garderobenbereich mit zenitalem Oberlicht. Der zentrale Erschliessungsraum wird von zwei skulptural wirkenden Treppenläufen strukturiert. Jeweils zwischen zwei Klassenzimmern sind die Gruppen- und Vorbereitungsräume angeordnet. Die Gruppenräume schaffen eine räumliche Erweiterung der Pausenbereiche im Erd- und Obergeschoss. Ihre grosszügigen Öffnungen inszenieren sowohl die Aussicht nach Süden als auch den Bezug zum neuen Platz im Norden.
Matzendorf
Gemeinde Matzendorf
Selektiver Projektwettbewerb 2008, 1. Rang
ARGE Menzi Bürgler Savioni
Gudenrath AG, Niederurnen
BSP-Energie, Zürich
Hefti Hess Martignoni, Solothurn
Andreas Geser, Zürich
Grolimund & Partner, Zürich
Karl Steiner AG, Bern
Beat Bühler, Zürich