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Neubau Werkhof Wohlen

2013 – 2017

Der Neubau für den Kantonalen Werkhof in Wohlen organisiert unterschiedliche Funktionen in einem Baukörper. Das Gebäude ist sowohl Betriebsgebäude für den Strassenunterhalt als auch Verwaltungsgebäude. Als zeitgemässer Hybridbau kombiniert der neue Werkhof die Materialien Holz, Beton und Metall. Mit der Hybridkonstruktion können die Eigenschaften der verschiedenen Werkstoffe optimal genutzt werden. Dies wäre mit dem durchgängigen Einsatz eines einzelnen Werkstoffes nicht erreichbar. Als leichter, präziser und nachhaltiger Baustoff spielt Holz aus Schweizer Produktion die Schlüsselrolle im Materialmix und bestimmt die äussere Erscheinung ebenso wie die Atmosphäre der Innenräume.

Der neue Werkhof ist eine Skelettkonstruktion aus Recycling-Beton mit einem Holzelementdach. Im Bereich der Aussenwände ist der Skelettbau mit vorfabrizierten Holzelementen ausgefacht, die inneren Trennwände sind aus Schallschutz- und Brandschutzgründen mit grossformatigen Kalksandsteinen ausgemauert. Für die Dachkonstruktion kommen unbehandelte Brettstapeldecken mit Plus-Minus-Struktur zum Einsatz. Sie schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität im Sitzungszimmer und den Büroräumen. Die Böden sind fugenlos aus naturfarbenem Hartbeton gegossen. Alle eingesetzten Materialien werden direkt gezeigt, veredelt mit Radiatoren aus Rohstahl, präzisen Schreinerarbeiten und grossformatigen Leuchten.

Das differenzierte Gebäudevolumen nutzt traditionelle Elemente aus dem Umfeld und kombiniert diese zu einem neuen Ganzen: Schrägdächer in verschiedenen Höhen, eine markante Gaube über dem Rücksprung für den Eingangsbereich, ein Vordach, das sich auf der Rückseite aus dem Volumen herausschiebt.

Die profilierte Holzfassade mit Lisenen und Gesimsen aus lasierter Weisstanne auf einem Sichtbetonsockel erinnert in ihrem strukturellen Aufbau an industrielle Bauten. Die Massstäblichkeit der Bretterschalung in den Flächen und an den Stirnseiten des Gebäudes stellt Bezüge zu den scheunenartigen Bestandsgebäuden und der umliegenden vorstädtischen Bebauung her. In Kombination mit den weiteren Fassadenelementen, den mit dunklem Dachschiefer eingedeckten Schrägdächern und den mit orange gespritzten Trapezblechen akzentuierten Eingangsbereichen gelingt der Holzfassade die Eingliederung ins heterogene Ortsbild.

Standort

Farnstrasse 6, 5610 Wohlen

 

Auftraggeber

Kanton Aargau

Architektur / Generalplanung

Kuithan Architekten GmbH, Zürich

Katja Behr

 

Baumanagement

Anderegg Partner AG, Bellach

 

Holzbauingenieur

Gudenrath AG, Ziegelbrücke

 

Bauingenieur

Eichenberger AG, Zürich

 

Elektroingenieur

Hefti Hess Martignoni, Aarau

 

Ingenieur für Heizung, Sanitär und Lüftung

RMB Lenzburg AG, Lenzburg

 

Bauphysik / Minergie-Eco

Grolimund und Partner AG, Aarau

 

Fotografie

Beat Bühler, Zürich